TL;DR: Es ist so weit, ich bin in Dublin, Ireland.

Eine erster Bericht meiner Reise.

Am Sonntag nach der Abschlussfeier des bib und einen Tag vor Beginn des Unterrichts in Dublin flog ich ab vom Flughafen Düsseldorf nach Dublin.

Der One-Way-Flug mit Eurowings kostete inklusive Sitzplatzreservierung, mehr Beinfreiheit, 23 kg Gepäck, Snack und Getränk im SMART-Tarif rund 90 € und dauert anderthalb Stunden (zuzüglich des Gedönses rund herum).

Keine E-Zigaretten
Auf den Flight Safety Cards ist jetzt auch das Dampfen explizit verboten. Revision vom Januar 2018.
Flugzeug-Snack
Ein Snack mit Wasser und ein Getränk sind im SMART-Tarif inklusive. Ich habe mich für ein Käsesandwich entschieden.
Tomatensaft
Um dem Klischee gerecht zu werden, bestellte ich als Getränk einen Tomatensaft.
Irlands Küste vom Flugzeug aus gesehen
Der erste Sichtkontakt mit der günen Insel, vermutlich nördlich von Dublin mit Ausblick auf Portmarnock und Malahide. Deutlich sind die Häuserreihen.

In Dublin angekommen war es ziemlich warm und sonnig, was sich als hervorragendes Gesprächsthema mit verschiedenen Personen herausstellte.

EazyCity

EazyCity is the leading agency in the study & work travel industry in Ireland, the UK and soon in the United States.

– About EasyCity

Ich habe vor einigen Wochen einen Platz in einem Twin-Room bei EasyCity gebucht, also ein Bett in einem Doppelzimmer, das ich für 160 € wöchentlich mit jemand anderem Teile. Dabei gab ich eine Wohnung im Süden, also nahe des Griffith College an.

Letzten Montag bestätigte mir EasyCity schließlich auch die Adresse: Glengarriff Parade, 50 Minuten zu fuß vom College entfernt, im Norden Dublins. Ich antwortete prompt, dass ich doch gerne immer noch in den Süden will. Am nächsten Tag wurde ich (zum dritten mal) nach meiner Ankuftszeit gefragt…

Hello Henrick,

I hope everything is fine.

I write you a little message to know the time of your arrival in 40 Nth Circ Rd for Sunday.

Have a nice day

Best regards […]

Also wurde Henrick in der North Circular Road, Hausnummer 40 erwartet. Als Antwort verwies ich auf meine letzte Mail.

Gestern machte ich mich nun zuerst mit dem Taxi zur offiziell bestätigten Adresse auf, lernte vermeintliche Mitbewohner kennen, stellte fest, dass ich tatsächlich in der anderen Wohnung erwartet wurde und wurde von meinen vermeintlichen Mitbewohnern zur Bushaltestelle geleitet.

Mein erster Umzug in Irland

Die irische Hilfsbereitschaft ist mir bereits von meinem Besuch im April bekannt und lässt sich am besten mit folgendem Wortlaut beschreiben: You’re welcome anytime.

Zwar verwies ich meine vermeintlichen Mitbewohner, einen langhaarigen dude und seine irische Mutter, darauf, dass ich die passenden Apps (Transportr, sehr nützlich durch die Kartenanzeige) habe, um problemlos zur anderen Wohnung zu finden, da sie selber aber eh gerade los wollten, bestanden sie darauf, mich zur Bushaltestelle zu bringen. Sie verwiesen auf dem Weg dahin mehrmals darauf, dass ich dem Busfahrer sagen müsse, dass er mich an den Toren des Phoenix Parks an der North Circular Road absetzen solle.

An der Bushaltestelle angekommen, involvierten sie einen älteren Iren mit Filzhut, der diese Aussage bekräftigte und sie mir mehrmals, nachdem die beiden jüngeren Landsleute sich verabschiedeten, noch mehrmals wiederholte.

Durch einen Blick auf meine App, der mir aufgrund dieser nachdringlichen Einweisung peinlich erschien, wurde mir klar, dass ich an der falschen Bushaltestelle für diese Anweisung stand. Eine Ecke weiter fuhr die Linie, die zwar zu den Gates of Phoenix Park on North Circular Road führte, ich aber kurz vorher, praktisch direkt an meiner Unterkunft, verließ.

An der Unterkunft wartete schon ein Vertreter von EazyCity, der zwar sichtlich verwundert über die widersprüchliche Aussage zu meiner Wohnsituation war, sich aber nicht über meine Ankunftszeit mit anderthalb Stunden Verspätung wunderte.

Mein Zimmer hier ist einfach, aber das Bett ist gemütlich. Typisch irisches Schiebefenster, das mit einem Riegel in geöffneter Position gehalten wird, außenliegende Abflussrohre, knartschende Türen und Böden. Blick in den Hinterhof und die entfernte Innenstadt. Französische, chinesische und spanische Nachbarn. Ausreichend sauber.

Mein Zimmer

Größtes Problem: Kein Klopapier. Doch Lidl ist nur ein paar Minuten entfernt.

Der Supermarkt

Zwar war ich im April in einigen TESCO express und anderen kleinen Märkten, jetzt einmal einen ausgewachsenen Supermarkt zu sehen, der auch in Deutschland Filialen hat, war doch interessant.

Grob geschätzt würde ich sagen, dass die Hälfte bis ein Drittel des Angebotes gleich sind. Es war jedoch schwer, ein Müsli mit weniger als 15 % Zucker zu finden. Haltbare Milch scheint auf der grünen Insel nicht angemessen zu sein, dafür Variationen der Frischmilch, beispielsweise mit weniger Fett und mehr Protein. Ein Liter frischer Vollmilch kostet übrigens 0,75 €. Vorwiegend weiches Weißbrot, teilweise gemälzt, füllt die Brotregale. Und Süßigkeiten, soweit das Auge reicht.

Diese Reise reichte mir für den Tag. Da ich erschöpft war und (bis nächsten Sonntag) keinen Zimmergenossen habe, den ich hätte einladen können, ging ich ins Bett statt in den Pub.